Ich entschuldige mich bereits im voraus.

Diese Stadt macht mich krank. Das ist an sich noch nichts berichtenswertes, aber ich wiederhole es in unregelmäßigen Abständen immer mal wieder gern. Das schlimmste sind die Alkoholkranken, die diesen Teil der Altstadt bevölkern. Das hat die Wohnbaugenossenschaft wahrscheinlich ganz aus Versehen vergessen, mir mitzuteilen, das da ein Wohnheim der AWO direkt um die Ecke ist. Praktischerweise direkt gegenüber von der Polizei, da müssen die nicht soweit fahren, wenn sich da mal wieder zwei streiten. Polizei gibt es hier überhaupt genug.

Vorhin habe ich für einen kurzen Moment vergessen, wo ich meinen Wagen gestern hab stehen lassen. Mein Gott, soweit kommt es noch. Als ob mich der Houllebeq-Vergleich gleich anspringt. Es ist mir glücklicherweise wieder eingefallen: ich hatte eine ganze Ecke außerhalb geparkt, weil ich bei dem Glatteis keine Lust auf die engen Straßen in meinem Viertel hatte.

Oh, und die frisch gesinglete von neulich scheint mir das doch übel genommen zu haben. Auf jeden Fall redet sie irgendwie nicht mehr mit mir... Ich bin derzeit nicht in der Stimmung, darüber nachzudenken. Morgen ist die große Personalbesprechung, da werden wohl wichtige Entscheidungen über die Zukunft unserer Abteilung verkündet. Mir ist das mehr oder weniger egal, ich hab eh nur einen befristeten Vertrag und an _dieser_ Stadt hänge ich nun wirklich nicht. Mal sehen, was das wird.